Gosau Hundereise

Urlaub mit Hund – Rußbach, Gosau, Traunsee – Salzburg & Oberösterreich

Ende August hat es uns ein zweites Mal ins Salzkammergut verschlagen. Wie letzten Sonntag im „Dirndl-Beitrag“  bereits verraten, war Martina als Trauzeugin zu einer feinen Trachtenhochzeit geladen. Im Raum Gosau haben wir darum nach Übernachtungsmöglichkeiten für unsere 4 Vierbeiner und uns gesucht.

Einige Absagen und ein freundliches Telefonat später, wurden wir in Rußbach (das Tor zum Salzkammergut) beim Waldwirt fündig und durften uns über ein geräumiges Premium Zimmer freuen.

An diesem verlängertem Wochenende haben wir einige Premieren erlebt, nur ein Fakt war keine Erstaufführung: wir hatten mal wieder ein wenig Pech mit dem Reisewetter…

Tag 1: Ankunft in Rußbach und Abendessen in Gosau

Anmerkung zur Buchung:
Ich habe um die 10 Unterkünfte angeschrieben, die als tier/hundefreundlich gekennzeichnet waren. Von einigen kamen Absagen, weil keine Zimmer mehr frei waren und einige deklarierten sich, dass ihnen 4 Hunde zu viel wären (was ja durchaus verständlich ist). Absagen jedoch, wo einfach nur steht, dass sie keine Hunde nehmen – ohne jegliche Begründung, kann ich dann doch nicht nachvollziehen.

Eines Abends kam ein Anruf von Frau Wintersteller vom Waldwirt, die sich über die 4 Hunde erkundigen wollte. Es geht ihr hauptsächlich um das Frühstücksbuffet und ob wir die Vierbeiner mitnehmen wollten. Sie macht sich Gedanken wegen der anderen Hotelgäste. Ich erkläre ihr, dass Atlas, Tiago, Neroli und Murphy gut sozialisiert sind, aber es auch kein Problem ist, sie im Auto zu lassen. Wir einigen uns, dass wir eine Lösung finden werden und erhalten die Reservierungsbestätigung für das Premium Zimmer.

Donnerstag.

Die Unterkunft.

Wir kommen am frühen Donnerstag Nachmittag in Rußbach beim Waldwirt an und nach einer herzlichen Begrüßung nehmen wir unser großzügiges Zimmer in Augenschein. Es ist optimal für unsere Bedürfnisse: der Eingangsbereich führt in ein großes, helles Zimmer, welches durch einen bauchhohen Raumteiler in den Schlaf-und Wohnbereich getrennt wird.

Ein modernes, hübsches Badezimmer mit Dusche UND Badewanne lässt unser beider Herzen höher schlagen. Und ein weitläufiger Balkon lässt den Blick auf viel „Dschungel“-Grün und die Berge zu. Als kleine Herausforderung könnte man für manche Hunde die glatten Treppen im Stiegenhaus sehen. Tiago tut sich bei sowas mit seinen langen Beinen hin und wieder schwer…

Das Frühstück erfüllt alle Wünsche und wir werden freundlich bedient. Auch abends ist der Service sehr hilfsbereit: am Samstag wollen wir nach dem Regenguss am Gosausee (siehe unten) nur mehr in die heiße Badewanne und unter die Decke. Toast und Pommes für einen späten Snack am Zimmer sind kein Problem 🙂

Bereits am ersten Tag holt uns leider das kühle Nass ein – es war (gefühlt und ich denke auch tatsächlich) seit unserer Abreise Ende Juli jeden Tag Sonnenschein und Kaiserwetter. Naja, was soll’s… Wir lassen uns nicht unterkriegen, packen wir einmal unsere 7 Zwetschken aus und relaxen ein wenig.

Das Abendessen.

Da wir um 18:00 Uhr mit dem Brautpaar im Gasthaus Echo verabredet sind, nutzen wir die kurze Regenpause, für eine Gassirunde mit den Burschen. Nachdem wir uns alle die Beine vertreten haben, treffen wir Renata, die Schneiderin, und Andreas, vom Fischgenuss, im Gastgarten. Weil es wieder zu regnen beginnt und abkühlt, lassen wir die Wauzis im Auto. Die Laufenten des Hauses suchen ihr Abendessen in den umliegenden Wiesen – das wäre für Murphy die super Challenge geworden 🙂

Die Trauzeugen der Braut kommen etwas später auch noch dazu und genießen, wie wir, eine bodenständige Hausmannskost vom Feinsten. Der morgige große Tag wird besprochen und der Braut „versichert“, dass das Wetter hält (was es auch getan hat! mehr oder weniger 😉 ).
Spät wird es an diesem Abend nicht – am Freitag sollen alle frisch und munter sein.

Tag 2: der Hochzeitstag bzw. Babsi allein mit 16 Pfoten

Freitag.

Die Hochzeit.

Martina soll um kurz vor 9 beim Friseur sein, darum ist zeitlich Tagwache. Eine erste kurze Gassirunde absolvieren wir gemeinsam. Die Wauzis kommen zum „Nachschlafen“ ins Auto, während wir Frühstücken. Danach wird gepackt: Dirndl & Co für Martina, Wanderrucksack, die Hunde und Leinen für mich.

Als Trauzeugin ist Martina diesen Tag voll und ganz für Braut und Bräutigam da. Ich liefere Martina pünktlich in Gosau ab, damit sie ihre Haare gesteckt bekommt und mache mich wieder auf den Weg zurück nach Rußbach. Mittags findet die standesamtliche Trauung in Altaussee statt.

Von dort geht es zum Altausseer See, wo die Hochzeitsgesellschaft in einer wunderschön geschmückten Plätte den See überquert, um zur Seewiese zu gelangen. Im Jagdhaus können sich die frisch Getrauten samt Anhang stärken und das noch trockene Wetter genießen.

Mutig wird vom Bräutigam die Plätte später bei einsetzendem Regen ans andere Ufer manövriert, während Braut und Trauzeugin mit dem Auto zurück gebracht werden. Stilvoll lassen „Mann Andreas & Frau Renata“ samt Gäste im Sommerhof, bei einem mehrgängigen Menü und gutem Wein, den wunderbaren Hochzeitstag ausklingen.

Photocredit Hochzeitsbilder: Cornelia Gruber

Parallelveranstaltung: die Wanderung entlang vom Randobach

Inzwischen parke ich pünktlich um 9 Uhr im Zentrum von Rußbach und mache mir Gedanken welche Runde wir 5 gehen sollen. Entweder den Paß Gschütt Rundweg (6,5km, 189hm, ca. 2h) oder entlang des Randobachs.

Den einzigen Hund auf der Strecke treffen wir gleich zu Beginn in der Ortschaft. Eine Wanderin mit einem Hund, der auf lustige Art und Weise wie Fuchur mit Stehohren aussieht. Meine 4 Jungs sind vom verregneten Anreisetag richtig ausgeschlafen und das Leinenchaos ist lustig mit anzusehen. Die Dame und „Fuchur“ begeben sich zum nächsten Bankerl und schauen uns zu, bis wir von dannen ziehen…

Welche Tour wird es?

Beim Hotel Kronenhirsch rechts oder gerade? Wir entscheiden uns für rechts, um den Paß Gschütt Rundweg zu gehen. Hier treffen wir bald auf ein Schild, dass uns vor einem Hofhund warnt. Es kommt aber keiner. Dann treffen wir noch auf eine große Ziegenherde, die uns sogar entgegenläuft. Der Zaun hält sie aber in Schach 😉 Das Kuhgitter kurz danach, hat mich dann allerdings abgehalten weiter zu gehen.

Ich bin das erste Mal mit allen 4 Jungs alleine unterwegs und habe somit fast 100 kg in Händen. Kuhbegegnungen möchte ich mir in dem Fall wirklich ersparen 😀 Wir kehren um und biegen beim Kronenhirsch so um die Ecke, dass wir entlang des Randobachs wandern.

Erholung am Randobach.

Die Strecke ist nicht super abwechslungsreich, aber bietet mit dem herrlichen Duft des Waldes und den verschiedenen Sedimenten des Flusses doch einiges an natürlicher Erholung. Der leicht stetige Anstieg, die schöne breite Schotter Straße und nur 2 Nordic Walker machen es an dem Tag zur optimalen Strecke für Atlas, Tiago, Neroli, Murphy und mich.

Eine Pause und ein Foto (mit dem „Gamsfeld“ im Hintergrund) später, drehen wir um und spazieren auf gleichem Weg zurück zum Auto. Mit dem Umweg zu Beginn sind wir ziemlich genau 3 Stunden unterwegs. Beim „Gamsfeld-Blick“ könnte man zum Schneckenwand-Rundweg links abbiegen oder noch weiter gerade aus zur Neualm gehen.

Wir 5 sind an dem Tag nach einer verdienten Stärkung einfach mal faul und verschlafen den Nachmittag. Später gibt es für die Buben noch ein wenig Beine vertreten beim Fischteich von Gosau. Bis es mal wieder zu regnen beginnt… 😉

Zusammenfassung Randobach

Russbach-Randobach-Tourdaten

Tourdaten

  • Tempo: gemütlich mit Pausen
  • Gehzeit: ca. 2:45 h
  • Dauer: ungefähr 3:05 h
  • Streckenlänge: 8,7 km
  • Aufstieg: 310 hm
  • Abstieg: 309 hm
  • Höchster Punkt: 1043 hm
  • Niedrigster Punkt: 807 hm

Hundefacts

  • Wanderung auf Schotterweg
  • an diesem Freitag keine einzige Hundebegegnung außer in der Ortschaft
  • 2 kleine Wanderfamilien + 2 Nordic Walker getroffen
  • eher wenige zugängliche Buchten zum Abkühlen im Randobach

Tag 3: Wandern um den Gosausee

Samstag.

Der Gosausee

Es regnet (schüttet) seit dem vorigen Abend und es hat von 30 Grad auf 12!!! Grad runtergekühlt… Zum Glück haben wir (Martina) die Wintermäntel für die spanischen Buben eingepackt.
Aufgrund der diversen Aktivitäten vom Vortag ist das Hundereise Team sowieso noch ganz schön müde und darum gehen wir es sehr gemütlich an.

Die Wetter App wird regelmäßig gecheckt und ab 13 Uhr scheinen sich die Schleusen eine Zeit lang zu schließen. Wir treffen uns mit der restlichen Hochzeitsgesellschaft und nehmen die Wanderung um den vorderen Gosausee in Angriff. Wegen der Wolken können wir zwar nicht den allseits bekannten Ausblick auf den Dachstein genießen, aber nichtsdestotrotz hat die Umgebung etwas unglaublich Beeindruckendes!

Ein relativ breiter Schotterweg führt rund um den See, wo immer wieder interessante Stationen zum Thema „Wasser“ zum Verweilen, Lernen, Ausprobieren oder Bestaunen einladen. Einige der wunderschönen Buchten nehmen auch wir für Erinnerungsbilder in Beschlag.

Ab der Hälfte des Weges beginnt es zu regnen, das letzte Viertel beginnt es wieder zu schütten und wir tummeln uns Richtung Auto. Trotzdem sind wir nicht alleine unterwegs. An schönen Tagen kann ich mir hier ein ganz schönes „Gedrängel“ vorstellen.

Wir machen noch Halt im Gosauerhof um uns zu stärken und dann geht es wieder nach Russbach in unser nettes Zimmer beim Waldwirt.

Zusammenfassung Gosausee

Gosausee-Tourdaten

Tourdaten

  • Tempo: gemütlich mit längeren Pausen
  • Gehzeit: ca. 1:15 h
  • Dauer: ungefähr 2:00 h
  • Streckenlänge: 4,5 km
  • Aufstieg: 29 hm
  • Abstieg: 18 hm
  • Höchster Punkt: 948 hm
  • Niedrigster Punkt: 932 hm

Hundefacts

  • Wanderung auf Schotterweg
  • gut zugängliche Buchten zum Abkühlen im Gosausee
  • Ein paar Hundebegegnungen, aber alle angeleint
  • für das schlechte Wetter, doch einige Wanderer unterwegs (bei Schönwetter sicher viel los!)

Tag 4: Wanderung zwischen Traunsee und Traunstein

Sonntag.

Es ist Abreisetag und es regnet noch immer. Wir frühstücken, packen, bezahlen und besuchen die Hochzeitsgesellschaft in ihrem Appartment in Gosau. Der Plan wäre noch etwas gemeinsam zu unternehmen, aber da es nach keiner raschen Wetterbesserung aussieht, entschließt sich das Hundereise Team den Aufbruch zu starten. „Wir werden schon noch was auf der Heimfahrt finden!“.

Lisi, mein allwissendes Salzkammergut Lexikon hat einen Tipp für uns: das Ostufer. Wir fahren die enge Ortsstraße bis ganz ans Ende und können uns noch einen Parkplatz aussuchen. Es hat erst vor kurzem zu regnen aufgehört und darum ist noch wenig los.

Wir starten auf der Forst-Straße neben dem Schild, welches anzeigt, dass wir in einem Naturschutzgebiet unterwegs sind. Immer mal wieder wird der Blick auf den wunderschönen Traunsee oder auch den imposanten Traunstein freigegeben.

2 längere Tunnel müssen wir durchqueren – ganz was Neues! Die 3 Galgos und der Franzose sind mutig und treten mit uns ins Dunkel. Am Rückweg finden es die Spanier auf einmal geruchlich ziemlich interessant im Finsteren, Murphy will lieber wieder raus ans Licht.

Nach dem zweiten Tunnel überqueren wir noch eine Brücke und wandern ein Stück neben dem gut duftenden Wald entlang. Ein junges Vogerl sitzt am Weg und sucht nach Essbarem. Murphy findet das super spannend. Atlas, Tiago und Neroli können sein Tamtam nicht verstehen 😉

Weil wir nicht ganz im Dunklen nach Hause möchten, entscheiden wir ungefähr nach einer Stunde umzudrehen und zum Auto zurück zu kehren. Martina und ich verteilen noch Leberstreichwurst und Wasser an die Jungs und dann wird friedlich geschlummert bis wir heil zu Hause ankommen.

Zusammenfassung Traunstein Ost

Traunsee-Ostufer-Tourdaten

Tourdaten

  • Tempo: gemütlich mit Pausen
  • Gehzeit: ca. 1:40 h
  • Dauer: ungefähr 2:00 h
  • Streckenlänge: 4,4 km
  • Aufstieg: 183 hm
  • Abstieg: 183 hm
  • Höchster Punkt: 539 hm
  • Niedrigster Punkt: 429 hm

Hundefacts

  • Wanderung auf Schotterweg
  • Eine Hundebegegnung unangeleint – nicht so respektvoll, aber unsere haben sich gut benommen
  • wenige Wanderer

*** Die Bewertung über das Hotel ist eine rein persönliche Einschätzung und Wahrnehmung. Ich wurde nicht gebeten und nicht bezahlt, dies zu schreiben. Der Aufenthalt war einfach so entspannend, hundefreundlich und lecker, dass ich es anderen Hundehaltern nicht vorenthalten möchte. ***

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