Hundefreundliche Wanderung in Donnerskirchen, Burgenland

Vorige Woche nahmen Martina & Atlas in Folge ihrer Therapiebegleithunde-Ausbildung an einem Bindungs-Kurs teil. Damit Tiago & Neroli auch bespaßt werden, ist endlich mal wieder eine Wanderung mit den Wuffs geplant.

Ich hole die beiden Galgos am Sonntag mit Murphy vom Therapiezentrum ab, fahre über das Leithagebirge und peile die kleine, verträumte Ortschaft Donnerskirchen im Burgenland an. Archie muss sich aufgrund von seiner Krallenbeinamputation noch schonen und bleibt darum beim Herrli auf der Couch. Tiago, Neroli, Murphy & ich machen uns auf den Weg um die circa 8 km lange Rundtour zu bewältigen.

Donnerskirchen Richtung Kaisereiche

Startpunkt und Kamerahund

In Donnerskirchen fahre ich auf der Hauptstraße nicht Richtung Ortszentrum, sondern biege nach links ab. Am Ende der Straße finde ich einige Parkplätze vor einer großen Wiese, wo sich ein Kinderspielplatz befindet. Ich parke dort, schnappe mir den Rucksack und hole die 3 Hundebuben aus dem Auto.

Neroli ist heute mein „Versuchskaninchen“ und darf ein neues Gadget testen. Ich schnalle ihm also eine GoPro samt Brustgeschirr um und versuche die Wanderung Richtung Mannersdorf zu starten. Das Nerölchen ist zu Beginn etwas irritiert, warum er jetzt die Kamera tragen soll. Aber nach motivierender Zusprache wie toll er das macht, findet er seinen Job als Kamerahund ganz cool und wir gehen unseres Weges!

Der Weg bis zur 1. Pause

Die Forststraße im Teufelsgraben gehört an diesem Tag ganz alleine uns. Es ist mittags und wir haben ungefähr 20° C. Ich entledige mich bald meiner Fleecejacke, da es stetig leicht bergauf geht und ich doch ein wenig ins Schwitzen komme (Winterpause lässt grüßen und so…). Da es aber erst der 2. richtige Frühlingstag im heurigen Jahr ist, genieße ich dementsprechend die Sonnenstrahlen auf der Haut.

Die Natur erwacht langsam aus dem Winterschlaf und wir nehmen viel „Geraschel“ im Laub wahr: die Eidechsen werden durch die Wärme munter. Unzählige Schmetterlinge begleiten uns zu Beginn der Wanderung und ich kann einige Frühlingsblüher am Boden entdecken.

Das Bacherl, welches am Anfang des Weges für die Hunde gut erreichbar ist, nimmt Murphy gleich einmal in Angriff um seine Pfoten zu kühlen. Später gibt es zur Erfrischung „nur mehr“ Wasser aus der Flasche. Bei einem kleinen Jagdsitz machen wir unsere erste Erholungspause.

Wiesenweg – Kreuzung „3 Hotter“ – Brünnlweg – Karl Watzke Weg

Frisch gestärkt geht es noch einmal rechts rum über den Schotterweg bis wir zu einem wunderschönen Wiesenweg gelangen. Dort genießen wir die kühlere Luft auf dem ebenen Pfad durch den Wald. Bei der Kreuzung „3 Hotter“, könnte man auch geradeaus über „die Wüste“ nach Mannersdorf wandern.

Murphy, Neroli, Tiago und ich biegen links in den Brünnlweg ein, wo wir die einzigen Wanderer auf unserer Strecke treffen. Zuerst ein Pärchen, welches amüsant findet, dass Neroli eine Kamera trägt und kurz darauf ein Paar mit kleinem Hund.

Bis hier haben wir Akku in der GoPro, darum möchte ich euch an dieser Stelle das Video zeigen:

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Es geht teilweise an skurril anmutenden Bäumen vorbei, die wie Kunstwerke und Skulpturen wirken, bis links der Karl-Watzke Weg reinlotst. Dieser leicht abwärts führende, kleine Waldweg bringt uns zur Abzweigung Richtung Kaisereiche. Ein Schild zeigt zu einem noch schmaleren Weg, mit relativ steilem Anstieg. Ich beginne zu zögern.

Wollen wir wirklich zur Kaiser Franz Josef Warte (=Kaisereiche) rauf? Ich entscheide mich dagegen und folge dem Karl-Watzke Weg. Falsche Entscheidung – kann ich euch gleich sagen! Der Steinturm, der 1888 erbaut wurde, hätte an diesem Tag vermutlich einen wunderschönen Panoramablick zugelassen.

Wie auch immer… Der Weg ist das Ziel! Und bergab ist schon einmal ein guter Anfang, dachte ich mir. Die 2 Galgos, der Frenchie und die Wander-App haben keine Einwände, also marschieren wir, nach einem kleinen Snack, weiter. Ein gestrichelter Pfad wird mir angezeigt…

Irgendwo im Nirgendwo bis zum Steinerweg

Tiago, Neroli, Murphy und ich wandern bis eine kleine Lichtung mit Futterstelle für Rehe erscheint. Theoretisch können wir einfach gerade weiter laufen. Praktisch ist nur mehr Gestrüpp und nicht einmal ein Pfad erkennbar. So kommen wir zu unserem Abenteuer Part: querfeldein kämpfen wir 4 Krieger uns durchs Laub und zwischen dem Geäst hindurch.

Murphy muss ich zu Beginn kurz erklären, dass es von Vorteil wäre, wenn er in meiner Nähe bleibt, damit sich das Leinenchaos in Grenzen hält. Aber ab da arbeiten alle 3 Hunde super mit und wir meistern das Dickicht ohne Schrammen 😉 (der Akku der GoPro war bei der Action leider schon leer)

Wir haben wieder auf einen markierten Wanderpfad gefunden – dieser geht direkt von der Wiese der Kaisereiche weg. Aber weil es heute so lustig ist, verpasse ich nun die Abzweigung um zum Steinerweg zu gelangen. Äste, Dornen & Co sind an diesem Endpunkt so verwachsen, dass wir umkehren müssen.

Als wir den Steinerweg erreichen, bin ich so happy, dass Zeit für ein Selfie von der Wandertruppe ist (siehe Beitragsbild). Gerade rechtzeitig habe ich alles verstaut und stehe wieder aufrecht, bemerke ich Mountainbiker von oben. Sie sind nicht mit Vollgas unterwegs und bremsen auch ab, aber im ersten Moment erschrecke ich doch kurz. Den Hunden ist’s egal.

Die restliche Zeit des Abstiegs sind wir alleine unterwegs und genießen die Stille. Die letzte Linkskurve führt zurück zum Kinderspielplatz und den Parkplätzen. Neroli, Tiago & Murphy bekommen nochmals Wasser. Ich nehme auch einen Schluck, packe die Fellnasen ins Auto und düse zufrieden & müde zurück zu Martina.

Wanderung Donnerskirchen Richtung Kaisereiche | Burgenland

Tourdaten

  • Tempo: normal
  • Gehzeit: ca. 2:15 Stunden
  • Dauer: ungefähr 2:45 Stunden
  • Streckenlänge: 8,2 km
  • Aufstieg: 200 hm
  • Abstieg: 199 hm
  • Höchster Punkt: 400 hm
  • Niedrigster Punkt: 200 hm

Hundefacts

  • Wanderung auf Forststraßen, Wiesen- und Waldwegen
  • anfänglich stetige Steigung, gefolgt von einer Ebene, bergab zurück zum Ausgangspunkt
  • zu Beginn ist ein Bächlein zum Trinken gut erreichbar
  • Kaum Wanderer an dem Tag, eine kurze Hundebegegnung, 2 Mountainbiker
  • keine Wildsichtung (nur Eidechsen im Laub gehört und viele Schmetterlinge gesehen)

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