Dass Murphy eine Cousine bekommen hat, habt ihr ja wahrscheinlich schon mitbekommen. Die Schwester vom Lieblingsmenschen und eine meiner besten Freundinnen, Bibi, hat sich für die kleine Boston Terrier Hündin June entschieden. Wie ein Welpe die Welt verändert und wie lange Regeln gelten, erzählt sie euch heute!
Danach gibt es noch ein paar Tipps von mir zur Stubenreinheit, die ich Bibi mit auf den Weg geben konnte, weil es bei Murphy damit sehr gut und schnell funktioniert hat.
Ein Welpe zieht ein. Regel 1, 2, 3, viele…
Die Entscheidung ist getroffen: es wird ein Boston Terrier. Züchter ist gefunden und wir wurden als zukünftige “Eltern” registriert. 1.000 mal vor Vorfreude Namen ausgesucht und wieder verworfen. 12 Wochen warten. Das Baby abgeholt. Sie heißt JUNE. Das Abenteuer Welpe geht los!
Ich weiß ja nicht wie eure Männer so sind, aber bei uns gab es unendlich viele Regeln, bevor unsere kleine June einziehen durfte. Niemals auf die Couch oder aufs Bett…. Zitat: “Ist ja schließlich ein Hund!”
→ Die Couch Regel hielt ganze 4 Stunden
→ Die Bett Regel etwas länger: 6 Stunden
“Sie ist ja schließlich ein Baby” – Zitat, 4 Stunden nach Einzug von June.
Also Regeln sehen wir nun nach 4 Wochen “Babyzeit” nur mehr relativ.
Hundeeltern werden ist nicht schwer…
Grundsätzlich müssen wir zugeben, dass wir unendliches Glück haben so einen geduldigen Welpen erwischt zu haben. Noch sind unsere Eltern Qualitäten definitiv ausbaubar. Wenn wir sie behandeln wie einen ausgewachsenen Dobermann und sie ablegen wollen, während wir arbeiten, nimmt sie das mit stoischer Gelassenheit…. und macht ganz einfach was sie will, bis wir wieder Zeit haben.
Sie erinnert uns gerne auch mehrmals, wenn wir vergessen, dass Welpen (gefühlt sekündlich) raus müssen und auch, dass sie ständig Hunger haben (aber ganz ehrlich: wer so oft aufs Klo geht, muss auch viel fressen).
Unser Fazit nach 4 Wochen „Welpeneltern“:
- Männerregeln sind selten so streng wie sie anfangs klingen
- Frag dich nicht, wann dein Welpe raus muss. Die Antwort ist: IMMER
- Schlaf wird überbewertet
- Mach Platz in deinem Foto Speicher. (4 Wochen…150 June Bilder)
- Unser Hund ist der Süßeste (sagt jeder…. ist klar)
Also mal schaun wie die nächsten vier Wochen laufen… ich werde berichten 😉
Tipps zur Stubenreinheit
Murphy ist im Februar 2017 als Welpe bei uns eigenzogen. Also auch noch nicht sooo lange her und JA, auch für uns war es eine ganz schöne Umstellung sich auf dieses kleine Wesen einzulassen.
Ich war in der glücklichen Lage mir für den Einzug 2 Wochen Urlaub zu nehmen und mein Augenmerk fiel damals, neben kuscheln, kennenlernen und langsam die neue Umwelt erkunden, tatsächlich hauptsächlich auf:
- Macht sich Murphy bemerkbar, wenn er muss bzw. wie zeigt der kleine Mann, dass er raus muss?
- Wie schaffen wir das in der Nacht?
- Wie können wir unterstützen, dass der Welpe schneller versteht, was wir von ihm wollen?
- Wie reagieren wir, wenn ein „Unglück“ passiert?
Unterstützend durch Welpenratgeber in Form von Büchern, Trainern und anderen erfahrenen Hundehaltern (wie z.B. den Schwiegereltern) kann ich euch, in unserem Fall, die Fragen, wie folgt, beantworten.
Wie zeigt ein Welpe, dass er sein Geschäft verrichten muss?
Jeder Hund ist ein Individuum und wird anders anzeigen, ob er/sie raus muss. Bei Murphy konnte ich aber doch recht bald erkennen, dass wenn er zu schnüffeln beginnt, es vermutlich gleich soweit sein wird. Schnüffeln + sich im Kreis drehen, war ein Anzeichen, dass das große Geschäft dringend ruft.
Grundsätzlich kann ich euch nur empfehlen (wie ich es auch in so manchem Ratgeber gelesen habe), nach jedem:
- Schlafen
- Spielen
- Fressen
- Trinken
gleich mal die Schlapfen anzuziehen und runter zu huschen. Zwischendurch, einfach so, ist in der Anfangsphase auch nie verkehrt 😉
Wie haben wir das in der Nacht gemacht?
Vor dem zu Bett gehen, ging es natürlich sowieso nochmal runter in den Garten. Murphy schlief in den ersten Wochen direkt neben dem Bett in seiner Box, die mit Kuscheldecken ausgestattet war. Mein Arm hing zum Einschlafen immer rein und gab ihm Sicherheit.
Wenn er wach wurde und sich zu bewegen begann, wurde ich instinktiv auch munter. Wenn nicht, begann er auch hie und da leise zu fiepen und spätestens da, stand ich „habdacht“ und sprang mit ihm die Stiegen runter. In unserem Fall bewahrheitete sich zumindest die These, dass Welpen ihr Bett nicht beschmutzen wollen und so waren die Nächte „gerettet“.
Wie können wir Welpen unterstützen, schneller stubenrein zu werden?
- Wie oben bereits beschrieben, ist es sinnvoll lieber einmal zuviel als zu wenig an die frische Luft zu gehen.
- Empfehlenswert ist ein ruhiger Löseplatz, den ihr in dieser Situation immer wieder aufsucht. Ich würde nicht auf die Wiese gehen, wo ihr sonst z.B. spielt. Ein Strauch, der Regen etwas abschirmen würde, wäre optimal – nicht nur einmal gehört, dass der Welpe bei Regenwetter gar nicht raus möchte… geschweige denn sich lösen….
- Bei Murphy und mir hat sich in der Welpenzeit ein nett ausgesprochenes „Kommando“ und ruhige Worte als Belohnung schnell bewährt. Das Kommando „Pipi machen“ habe ich so aufgebaut, dass ich es immer ruhig aussprach in dem Moment, wo sich der kleine Bub gelöst hat. Und mit der Zeit hat er verstanden, was ich von ihm möchte.
Was tun, wenn ein Malheur passiert?
Ein junger Hund muss erst lernen seine Blase zu kontrollieren, daher kann es schon einmal passieren, dass was auf den Teppich geht. Sollte man den Zwerg dabei „ertappen“, bringt es nichts ihn zu schimpfen – Welpen schnappen, in die Schuhe springen und raus aus dem Haus zum Löseplatz.
Das Putzmittelsortiment wird garantiert wachsen und wie Bibi schon beschrieben hat, der Schlaf mit Sicherheit weniger. Aber wenn man dran bleibt und aufmerksam ist, verstehen die vierbeinigen Lieblinge doch recht schnell, was man von ihnen möchte.
Fazit
Ein Welpe bringt Freude, Spaß, neue Erfahrungen, Schlafmangel und jede Menge neue Fragen in das Leben der Hunde-Eltern. Denkt daran, dass diese intensive und niedliche Phase doch recht schnell vorüber geht. Darum stresst euch nicht, versucht einfach die Dinge richtig und gut zu machen und genießt einfach die gemeinsame Zeit!
Habt ihr noch Fragen, die euch auf den Lippen brennen?
Zur Stubenreinheit oder auch anderen Themen?
Dann her damit. Hinterlasst uns doch gerne einen Kommentar 😉