Im Beitrag von letzter Woche habe ich euch erzählt, dass wir eine Hundereise ins Pielachtal, auch Dirndltal genannt, angetreten sind. Murphy, Vincent, der Lieblingsmann und ich nächtigen im Steinschalerhof und sind die erste Tour von Warth Richtung Kirchberg an der Pielach gegangen.
Heute kommen noch weitere Wander- und Ausflugstipps für das niederösterreichische Mostviertel dazu. Die ersten 3 haben wir selber getestet, die anderen stehen noch auf der Bucket List bzw. sind einfach empfehlenswert!
Burgruine Rabenstein
Nach einem ausreichenden Frühstück vom Bio-Buffet des Naturhotels sind Murphy, Vincent und der Lieblingsmensch bereit mit mir die Burgruine Rabenstein zu erklimmen. Wir fahren mit dem Auto bis zur Freiwilligen Feuerwehr Rabenstein, wo parken erlaubt ist und wir das Fahrzeug stehen lassen.
Wir überqueren die Hauptstraße und erkennen dann bereits die Schilder Richtung Ruine. Links weg nehmen wir die Forststraße, wo Hunde an der Leine zu führen sind. Radfahren und Reiten sind verboten. Kurz nach den Gebots- und Verbotszeichen zeigt ein Holzschild den steilen Weg durch den Wald an: den nehmen wir!
Keine Ahnung, ob es an dem leicht trüben Wetter liegt, aber während der Wanderung begegnet uns fast niemand (oben auf der Ruine treffen wir kurz auf eine freundliche Wandertruppe). Die beiden Hunde sind brave Begleiter. Murphy trappelt mutig & erforschend voran, Vincent genießt, tapfer neben mir her stapfend, die Natur.
Über Waldwege, an denen Himbeersträuche den Weg säumen, kommen wir zu breiten erdigen Stufen, die uns zurück auf den Forstweg führen, der uns zur Ruine bringt. Nach dem Burgtor erwartet uns ein etwas größerer Platz, wo ein Mistkübel zu finden ist (für unsere nordischen Leser: Mülleimer 😉 und für Kotsackerlträger eine nicht unwichtige Info).
Wir schreiten den Überresten der Burg entgegen und über eine Metalltreppe, wo wir die Fellnasen tragen, gelangen wir zum Turm. Das grüne Dirndltal strahlt uns trotz des diesigen Wetters an und wir genießen die Aussicht.
Der „Aufstieg“ hat uns durstig gemacht. Wir machen eine kleine Pause auf einem Bankerl in der grünen Wiese. Die beiden blonden Burschen schlürfen Wasser, wuzzeln sich im kühlen Gras und relaxen, wie wir. Entspannt treten wir 4 Hundereisenden den Rückweg an.
Der Forstweg ist bequem zu gehen, da er nicht so steil und recht breit ist. Die verschiedenen Stationen des Dirndlwaldlehrpfads lassen einen die Natur intensiver betrachten.
Hunde Facts zur Tour „Burgruine Rabenstein“
Weglänge: 2,4 km
Dauer mit Erholungs-, Spiel- und Fotopausen: 1:30 h, ohne: 0:55 h
Tiefster Punkt: 339 m
Höchster Punkt: 474 m
Steilerer Weg durch den Wald, flacher über die Forststraße
Leinenpflicht, aufgrund von Privatgrund und Gebotsschild
Der Geißbühel
Nach einer ausgedehnten Mittagspause zu Hause, mit einer Stärkung aus dem Supermarkt, wollen wir den Hausberg von Warth besteigen. Am späten Nachmittag spazieren wir hinter der Station der Mariazeller Bahn die Straße rechts rauf.
Einige Wohnhäuser und vereinzelte Höfe zeigen die Ausläufer der Ortschaft an. Ein Mann, der in seinem Garten mit Kettensäge arbeitet und die Wandertruppe vom Vormittag kommt uns entgegen – das sind die Zweibeiner, die wir treffen.
Wir grüßen uns freundlich und treffen ab da, nur mehr auf Kühe, Ziegen und Schafe, die uns neugierig beobachten. Zum Glück alle eingezäunt 😉 Außer bei den Weiden, wandern wir großteils auf schattigen Waldwegen und machen dort immer wieder Trink- und Erholungspausen.
Da uns einfach trotzdem zu warm ist, entscheiden wir nach diesen vielen Eindrücken auf einer Wiese Pause zu machen. Wir wandern wieder heimwärts und lassen entspannt den Abend ausklingen.
Hunde Facts zur Tour „Geißbühel“
Wir waren motiviert, haben den Gipfel aber nicht gesehen
Weglänge: 4,4 km
Dauer mit Erholungs-, Trink- und Fotopausen: 2:00 h, ohne: 1:30 h
Tiefster Punkt: 357 m
Höchster Punkt: 542 m
Großteils schattiger Waldweg, teilweise in der Sonne neben den Weidetieren
Leinenpflicht, aufgrund von Weidetieren (alle eingezäunt)
Skywalk am Kirchenberg
Am Sonntag wird wieder das Frühstücks-Buffet des Steinschalerhofs von uns gestürmt. Die Antwort, auf die Frage nach dem Check-Out, macht mich glücklich. Da erst am Montag neue Urlauber einziehen, dürfen wir das Teichhaus nutzen, so lange wir wollen.
Also gehen wir es gemütlich an und genießen noch die Veranda und den Teich, bevor wir nach Kirchberg an der Pielach fahren, um den Skywalk zu betreten. Die vor 4 Jahren errichtete Aussichtsplattform lässt einen großartigen Blick auf das Dirndltal zu.
Wir parken unten im Ortskern und spazieren durch ein Gässchen Richtung Kirche, wo der Skywalk wartet. Murphy & Vincent begleiten mich mutig nach vor und schauen gemeinsam mit mir übers Land. Dort beginnt der Kirchberger Sagenweg und ein weiterer Waldlehrpfad.
Ötschergräben
Die Ötschergräben werden aufgrund der schroffen Felsen, der einzigartigen Schluchtenlandschaft und der faszinierenden Wasserfälle auch „Grand Canyon Österreichs“ genannt und bieten ein einzigartiges Naturerlebnis. Aus dem Pielachtal ist sowohl die Anreise mit dem Auto (ca. 50 Min.) als auch mit der Mariazellerbahn (1:10 h) nach Wienerbruck möglich, von wo aus die meisten Touren gestartet werden.
Mariazell
Dieser seit rund 860 Jahren bekannte Wallfahrtsort liegt bereits in der nördlichen Obersteiermark, nicht weit entfernt der niederösterreichischen Grenze. Die Basilika zieht Pilger aus Nah und Fern immer wieder an und lässt sie über die verschiedensten Wege anreisen. Wallfahrten „per piedes“ sind Österreich sehr beliebt, aber die Mariazeller Bahn wird auch gerne genommen.
Das Dirndltal
Das Pielachtal wird auch Dirndltal genannt, da die Dirndl-Frucht so reich in dieser Kulturlandschaft wächst und gedeiht. Was Dirndl noch alles bedeutet und für was die Frucht verwendet wird, könnt ihr in Teil 1 nachlesen.
Wir werden auf jeden Fall wieder in diese Region des Mostviertels kommen, da uns eine sehr erholsame Umgebung begrüßt hat und der gesamte Aufenthalt sehr hundefreundlich war.