Ausflugsziele mit Hund rund um den Packer Stausee – Teil 1

Heute stelle ich euch folgende Ausflugsziele vor, die wir während unseres Urlaubs am Packer Stausee in der Steiermark, besucht haben:

• Die Hundertwasserkirche St. Barbara in Bärnbach
• Die leichte Hoiswirt Wanderung in der Nähe von Modriach
• Kurzer Ausflug in die Ortschaft Pack
• Der Hirzmann Stausee

Die Kirche St. Barbara von Hundertwasser in Bärnbach

Bärnbach ist eine kleine Stadt in der Steiermark in Österreich. Sie liegt mehr oder weniger zwischen Voitsberg und Köflach und ist vor allem für ein einzigartiges architektonisches Juwel bekannt. Und zwar die Hundertwasserkirche St. Barbara, die vom renommierten österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser entworfen wurde.

Aufgrund unserer Namensgleichheit mussten wir diese Kirche natürlich besuchen. St. Barbara ist eine römisch-katholische Kirche und durch den unverwechselbaren Baustil von Hundertwasser gekennzeichnet.

Lebendig und unkonventionell begrüßt uns die Kirche mit ihrem farbenfrohen Äußeren und ihren unregelmäßigen Formen. Die Fassade ist mit bunten Keramikfliesen geschmückt und auf den Türmen thronen goldene Zwiebeln. Hundertwasser schafft es durch Spiralen, unebene Böden, baumartige Säulen und begrünte Dächer die Natur auf einzigartige Weise zu integrieren.

Das Design der Kirche betont eine harmonische Beziehung zwischen von Menschenhand geschaffenen Strukturen und der natürlichen Umgebung. Die Verbindung zur Natur wird durch den schönen Blumengarten auf der Nordseite von St. Barbara unterstrichen.

Bauzeit der St. Barbara Kirche

Der Bau der Hundertwasserkirche in Bärnbach begann 1987 und wurde 1988 abgeschlossen. Es handelte sich um ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Künstler Friedensreich Hundertwasser und dem Architekten Peter Pelikan. Die Kirche wurde 1988 offiziell eingeweiht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Symbolik

Die Hauptkuppel der Hundertwasserkirche St. Barbara in Bärnbach weist mehrere symbolische Elemente auf. Während Hundertwassers Werke immer zu einer persönlichen Betrachtung und einer individuellen Interpretation einladen, gebe ich euch hier einige allgemein anerkannte Symbole auf der Kuppel bzw. Kirche und ihre allgemeine Bedeutung wieder:

• Die goldenen Zwiebeltürme stellen eine spirituelle und himmlische Verbindung dar. Sie werden oft mit ostorthodoxer und byzantinischer Architektur in Verbindung gebracht und symbolisieren himmlische Bereiche und göttliche Präsenz.
• Die großen, farbenfrohen Augen symbolisieren die Gegenwart Gottes und dienen als Fenster zur Seele und als Erinnerung an den göttlichen Blick, der alles umfasst.
• Die Spiralen und Labyrinthmuster repräsentieren die Reise des Lebens und der Selbstfindung. Sie spiegeln die Idee des persönlichen Wachstums, der Transformation und des kontinuierlichen Weges zur spirituellen Erleuchtung wider.
• Baum des Lebens: Die Darstellung von Bäumen und Ästen im Design stellt die Verbindung zwischen Mensch und Natur dar. Es symbolisiert die Bedeutung der Umweltharmonie und greift das von Hundertwasser vertretene Konzept der „Grünen Stadt“ auf.
• Die Mosaikmuster auf der Kuppel und in der gesamten Kirche umfassen lebendige Farben und geometrische Formen. Sie symbolisieren die Vielfalt und Einheit der Menschheit und zeigen die Schönheit, die aus der Umarmung von Individualität und kollektiver Harmonie entsteht.

Unser Resümee

Wir schlendern gemeinsam um das außergewöhnliche Bauwerk und lassen uns inspirieren. Die Kirche, ihre Farben und Formen hinterlassen auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck.

Unser Mittagessen genießen wir auf der Terrasse des Ratskellers mit Blick auf die Hundertwasserkirche.

Hoiswirt Spazierweg 1 – einfache Runde bei Modriach

Mein Mann hat uns über Bergfex diesen Weg rausgesucht. Modriach ist ein kleines Dorf gleich in der Nähe unserer Unterkunft.

Modriach liegt im wunderschönen Bezirk Voitsberg. Es ist von malerischer Landschaft, sanften Hügeln und Wäldern umgeben. Hier bieten sich viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten, wie Wandern, Radfahren und Spaziergänge in der Natur, an. Besucher können die frische Luft, die ruhige Atmosphäre und den Panoramablick auf die steirische Landschaft genießen.

Für diejenigen, die gerne mehr Action wollen, gibt es auch eine Sommerrodelbahn und den dazu gehörigen Park. Mehr Infos findet ihr hier: zum Steirarodl-Park.

Wir parken auf jeden Fall beim Hoiswirt und beginnen von dort unseren Spaziergang. Die grüne Steiermark macht bereits hier ihren Namen alle Ehre. Denn auf unserem 1-stündigen Spazierrundweg mit rund 1,9km zeigen sich alle Nuancen dieser beruhigenden Farbe.

Die Wege sind für unseren Allergiker Archie mit seinen sensiblen Pfoten einfach traumhaft. Und Murphy genießt sowieso jeden Ausflug in die Natur.

Zu Mittag genießen wir die köstliche regionale Küche und die Hundefreundlichkeit im Gasthof Klug zum Ehrensepp. Dieses haben wir euch bereits in unserem Beitrag über unsere Unterkunft vorgestellt.

Ortschaft Pack

Nachdem die Vormittagsrunde nicht all zu lang war, wollen wir uns noch in der Ortschaft „Pack“ umsehen. Wenn wir schon am Packer Stausee wohnen und der Gebirgspass Packer Sattel in den Verkehrsnachrichten immer wieder zu hören ist, lockt es uns in den kleinen Ort.

Laut Wikipedia zählt die Gemeinde 411 Einwohner und liegt an der Grenze zu Kärnten. Wir spazieren vorbei an der Kirche und an der Schule und blicken auf die Schönheit der sanften Hügeln.

Wanderung am Hirzmann Stausee

Am folgenden Tag begehen wir den Anton Wildgans Rundwanderweg. Hier ein paar Informationen zur Runde:

Fakten zum Stausee

Der Hirzmann-Stausee, auch Speicher Hirzmann genannt, liegt südlich von Köflach und nordöstlich vom Packer Stausee entfernt. Die Talsperre wurde in den Jahren 1947 bis 1950 erbaut und mit ihren 58,6m ist diese Staumauer die höchste in der Steiermark.

Bis 1964/65 wurde der See „nur“ als zusätzliches Speichervolumen für das Kraftwerk Arnstein verwendet. Durch den Bau des Kraftwerks St. Martin werden hier zusätzlich über die Wasserkraft jährlich bis zu 15.500 Megawattstunden Strom generiert.

Der Hirzmann Stausee hat eine Länge von 5km und misst an seiner tiefsten Stelle 47m. Er ist ein Naturbadesee, wo sowohl Fischen als auch Rudern erlaubt ist. Hunde sind prinzipiell auch erlaubt, allerdings nicht am öffentlichen Badesteig, welcher im nordöstlichen Bereich liegt.

Es gibt auch eine Runde um den Stausee. Diese dauert ungefähr 2,5 Stunden und hat eine Länge von 7,84km mit 26 Höhenmeter. Hier ist der Link zu Bergfex zur größeren Tour.

Der Anton Wildgans Rundwanderweg

Wie oben bereits beschrieben, haben wir uns für eine kürze Runde entschieden. Und diese beginnt beim Anton Wildgans Denkmal.

Wer war Anton Wildgans?

Er war ein österreichischer Dichter, Dramatiker und Essayist, der mit seinen Gedichten, Theaterstücken und Essays einen bedeutenden Einfluss auf die österreichische Literatur hinterließ und zur kulturellen und intellektuellen Landschaft seiner Zeit beitrug.

In St. Martin am Wöllmißberg schrieb er Teile seines Werks „Kirbisch“, weshalb der Rundweg seinen Namen bekam.

Anton Wildgans wurde 1881 in einer wohlhabenden Wiener Familie geboren und war Teil des Wiener Literaturkreises, der als Jung-Wien-Bewegung bekannt ist und zu dem prominente Schriftsteller und Intellektuelle wie Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal gehörten. Der Schriftsteller erhielt mehrere Literaturpreise und Ehrungen für seine Beiträge zur österreichischen Literatur, 1927 wurde ihm zum Beispiel der Grillparzer-Preis verliehen.

Anton Wildgans verstarb 1932 in Wien im Alter von 50 Jahren. Seine literarischen Werke werden für ihre lyrische Schönheit, aufschlussreichen Beobachtungen und Beiträge zur österreichischen Sprache geschätzt.

Unser Fazit zur Tour

Wir sind hier eine sehr nette, abwechslungsreiche, leichte Strecke gegangen, die uns durch den Wald zur Wanderroute 13 bringt, welche uns wiederum zum Stausee geführt hat. Hier können sich die Hunde erfrischen und wir genießen die Pause am Wasser.

Dann halten wir uns an den Rundweg und biegen von der Schotterstraße rechts ab, folgen dem Pfad durch den Wald bis wir zur St. Martiner Straße gelangen. Auf dieser wandern wir ein kurzes Stück bis zur Markierung, die uns links in einen wunderschönen Hochwald schickt.

Nach der ersten Kurve steht ein alter Hof, wo ein älterer Mann und seine Katzen uns freundlich grüßen. Ein Stück weiter stehen wir vor einem Gatter, welches gut verschlossen ist. Wir werkeln herum bis wir checken, dass der Weg neben der Koppel sehr verwuchert, aber trotzdem gangbar, auf uns wartet.

Der verbleibende Kilometer führt uns gut gekennzeichnet durch das traumhafte, ruhige Grün des Waldes samt Bächlein zur Abkühlung für Murphy und Archie.

Ausblick

Im kommenden Beitrag erzähle ich euch über unsere Ausflüge nach Wolfsberg, St. Andrä und zur Burg Voitsberg, sowie zu unserer Piberrunde.